Pralle Sonne, hohe Temperaturen, flimmernde Luft über dem Asphalt – doch glücklicherweise ist der Strand nicht weit. Bunte Sonnenschirme, das Rauschen des Meeres, schäumende Wellen und der Geruch von Sonnencreme und Meerwasser in der Luft.

Für viele Menschen ist dies der erste Gedanke zum Thema “Sommer”, viele E-Mail-Marketer denke jedoch zu allererst an eines … das gefürchtete “Sommerloch”.

Das Sommerloch ist ein düsteres Monster, welches droht, alle bisherigen Marketingerfolge mit seinen großen, spitzen Zähnen aufzufressen. Niemand möchte den Kontakt zu seinen Abonnenten verlieren oder das E-Mail-Marketing zur Neukundengewinnung über den Sommer einstellen! Wie kommt man also über ein Sommerloch, so groß wie das Leck in der Titanic, ohne unterzugehen?

Das Sommerloch und sein Ursprung

Wann kann man das Sommerloch antreffen? Anfang Juli bis Ende August

Wo kann man das Sommerloch antreffen? In den meisten Branchen, ausgenommen Tourismus und Gastronomie.

Es handelt sich um eine Periode, in welcher Interessen verlagert werden, hin zu Freizeit und Familie, weg von Arbeit und professionellen Verpflichtungen.

Das Hauptmotiv ist natürlich die Urlaubszeit. Das vollständige Abmelden von den beruflichen Verpflichtungen, Entspannung pur … bestenfalls sogar ohne den Zugang zu eingehenden E-Mails, um einen maximalen Entspannungseffekt zu erzeugen.

Aber auch grundsätzlich laden uns die angenehmen Temperaturen dazu ein, das Leben zu genießen, bestenfalls draußen, mit Familie oder auch Freunden. Die “Freuden des Lebens” verdrängen dabei viele ernste Themen und an eines wird dabei sehr wahrscheinlich nicht gedacht … Arbeit.

Gegenmaßnahmen im E-Mail-Marketing

Das Sommerloch verbreitet seinen Schrecken, doch gegen jede Gefahr existieren Gegenmaßnahmen. Geschickt eingesetzt können diese Maßnahmen die negativen Effekte reduzieren, oder auch gänzlich auslöschen.

Gewusst wie, kann auch das Sommerloch im E-Mail-Marketing überwunden werden. Betrachten wir in Folge einige Maßnahmen im Detail.

1. “Summer Sales” – Immer willkommen!

Ein Rabattaktion in den Sommermonaten ist ein dankbares Thema und wird meist gern angenommen. Einige Käufer spekulieren zudem auch auf diese Sonderrabatte, da bekanntermaßen der Absatz für viele Produkte in den Sommermonaten sinkt.

Beispielsweise könnten auf einzelne Produkte Rabatte gewährt werden, um das Interesse zu wecken. Wechseln dann die beworbene Produktgruppen wochenweise, wird die Spannung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten. Auch die restlichen Produktgruppen bleiben auf diese Weise im Gespräch und der Kontakt zu Kunden und Interessenten geht nicht verloren.

2. Reizvolle Inhalte und Themen – Langeweile ohne Chance

Wie bereits zu Beginn dieses Artikels beschrieben, handelt es sich bei den Sommermonaten um einen Zeitraum, in welchen eine besondere Stimmung vorherrscht. Dieser muss unbedingt Rechnung getragen werden. Sommerbezogen Inhalte sind quasi ein Muss, solange sich die angebotenen Produkte oder Services in irgendeiner Weise damit vereinbaren lassen, garniert mit einem ansprechenden Design.

Sommerliche Rezepte, Reisetipps sind dabei nur Beispiele, jede Zielgruppe hat natürlich ihre eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse, welche sich mit einer Analyse der Marketing-Persona mit Sicherheit finden lassen.

3. Personalisierte Empfehlungen – Engagement steigern

Immer eine bedeutende Empfehlung im E-Mail-Marketing ist die bestmögliche Personalisierung des E-Mail-Inhaltes und natürlich auch der Betreffzeile. Zweifelsfrei erhöhen auf den Empfänger zugeschnittene Produktempfehlungen die Chance auf eine positive Resonanz.

In Zeiten mit spürbar geringerem Absatz erhält diese Maßnahme natürlich eine noch größere Bedeutung, so auch während des gefürchteten “Sommerlochs”.

4. Interaktive Elemente – Langeweile ade!

Eine Auflockerung des E-Mail-Inhalts speziell in den Sommermonaten kommt besondere Bedeutung zu. Eine Periode, in welcher der Ernst des Lebens etwas ins Hintertreffen gerät und dem sollte man Rechnung tragen.

Die Aufmerksamkeitsspanne sinkt generell und spielerische Elemente, Elemente, welche Spaß vermitteln kommen besser an, als todernste und staubtrockene Inhalte. Denken wir zum Beispiel an kleine Spiele, Quizfragen oder auch Countdown-Timer. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Hauptsache nicht langweilig!

5. Mobil-Optimierung – Immer in Bewegung!

Das Leben besteht in der Bewegung und speziell der Sommer lädt dazu ein, draußen zu sein. Im Winter ziehen wir dagegen gern das angenehm geheizte Büro vor. Ob Fluch oder Segen, in unseren modernen Zeiten ist fast jeder unterwegs zu erreichen. Auch E-Mails werden damit zunehmend auf Smartphones und Tablets abgerufen und gelesen.

E-Mail-Designs müssen damit responsiv gestaltet werden, um auch auf Mobilgeräten stets gut lesbar zu sein.

Einfache und übersichtlich Texte sowie gut sichtbare und klickbare CTA-Buttons sollten zum Standard gehören.

6. Aus- und Rückblick – Endlose Themenauswahl

Natürlich laufen auch im eigenen Unternehmen die Uhren im Sommer etwas langsamer, die Urlaubszeit trägt maßgeblich dazu bei. Dies hat natürlich ebenfalls Folgen, beispielsweise bei Produktinnovationen oder neuen Services. Gehen damit auch die Themen aus?

Kein Problem, denn das Marketing schläft nie. Ein Ausblick auf die nahe (oder auch ferne) Zukunft kann praktisch jederzeit erstellt werden, besonders aber in “ruhigen Zeiten” und mindestens zwei positive Effekte sind gewiss. In der Zielgruppe wird zum einen Spannung und eine Erwartungshaltung aufgebaut, zum anderen kann das E-Mail-Marketing auch in den Sommermonaten interessante Inhalte vermitteln.

Es gibt aktuell keine interessanten Zukunftsaussichten!? – Das ist schade, aber ebenfalls kein Problem. Schauen Sie einfach in die Vergangenheit! Wie wäre es mit einem Rückblick, bestenfalls zu einem fesselnden Thema, möglicherweise eine Erfolgsgeschicht zu Ihrem Unternehmen oder einem Produkt!?

7. Benutzergenerierte Inhalte – Maximales Engagement

Ziel aller Marketingaktivitäten ist es potentielle Kunden, wie auch Bestandskunden von Produkten, Services oder auch der Marke zu überzeugen. Vertrauen aufzubauen ist dabei der erste Schritt, die vollständige Identifikation mit einer Marke letztendlich das Ziel, welches viele Trend-Marken in großem Umfang erreicht haben.

Besteht auseichend Kundenbindung geht dies mit einem gesteigerten Engagement einher. Man investiert bereitwillig Zeit und Ressourcen für “seine Marke”!

Dieser Sachverhalt kann auch im Sommerloch genutzt werden. Aktionen mit benutzergenerierten Inhalten fördern das Engagement, die Kundenbindung und machen zudem Spaß!

Ein “Sommerspaß-Fotocontest” könnte ein ideales Thema für die Ferienzeit sein, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Ergebnisse können zudem anschließend als “Social Proof” sinnvoll genutzt werden.

8. Thematische E-Mail-Serien – Spannung für Wochen

Das Sommerloch zieht sich über viele Wochen und gar Monate, warum also nicht diesen langen Zeitraum mit einer E-Mail-Serie zu einem bestimmten Themengebiet überspannen!?

Die Ankündigung und der Start dieser Serie sollte dabei unbedingt noch vor dem eigentlichen Beginn des Sommerlochs stattfinden, nur so kann das nötige Interesse und die Spannung aufgebaut werden, damit Leser tatsächlich auch im “Sommertief” nicht aufgeben und die Serie fortlaufend weiterverfolgen.

Die möglichen Themen sind vielfältig, die Planung sollte rechtzeitig und umfassend erfolgen, um sicherzustellen, dass letztendlich auch ausreichend Material für die vollständige Umsetzung zur Verfügung steht.

9. Re-Engagement-Kampagnen – Freie Ressourcen nutzen

Es wird immer Ziel sein, auch die Phase des Sommerlochs sinnvoll zu nutzen, wie bereits hier im Artikel betrachtet bieten sich dazu viele Chancen und Gelegenheiten. Sollte dieser Zeitraum freie Ressourcen in der Marketing-Abteilung bieten, können diese für eine ganz besondere Art von Maßnahme genutzt werden – “Re-Engagement-Kampagnen”. Warum aufwendig neue Abonnenten gewinnen, wenn man passive Mitglieder reaktivieren kann!?

Analysen bringen zu Tage, welche Abonnenten und Nutzer kaum oder nicht aktiv sind. In Folge können ganz gezielt Maßnahmen bzw. Kampagnen erstellt werden, um diese Abonnenten wieder mehr einzubinden oder nun bestenfalls vollständig zu gewinnen.

In der Mehrheit der Fälle wird es allerdings sinnvoll sein, den eigentlichen Versand erst nach dem Sommerloch umzusetzen, um Urlaubszeit und die “Sommermüdigkeit” zu umgehen.

Fazit

Auch wenn das Sommerloch allgemein Schrecken verbreitet und das Risiko besteht, aktive Abonennten zu verlieren, so ist es möglich mit intelligenten Strategien die negativen Effekte zu umgehen oder zumindest zu lindern. Interessante Angebote können Interesse und Aktivität fördern und somit gehen die Wochen im Sommer keinesfalls verloren. Es ist zudem die Zeit, um in die Zukunft zu schauen, oder in der Vergangenheit zu schwelgen, interessanten Themen für E-Mail-Marketing lassen sich immer finden.

Was auch immer Sie im Sommer tun, eines sollten Sie neben all Ihren Marketinganstrengungen nicht außer acht lassen – Ihre Entspannung! Bancomail wünscht Ihnen jedenfalls einen entspannten und trotzdem erfolgreichen Sommer.