Unsere aktuelle Zeit treibt vielen Blüten, nicht alle sind unbedingt lebender Beweis für Hochkultur. Nachrichtenzusammenfassungen in nur wenigen Sekunden, Millionen von Kurzvideos mit fraglichem Inhalt, Schlagzeilen ohne Hintergründe, zudem ziehen TikTok und Instagram gnadenlos in ihren Bann. Im Kino sorgt immer öfter auch das Handy für “Ablenkung”, und selbst bei Gesprächen mit Freunden oder Lebenspartnern wird ständig zum Telefon gegriffen.

Viele Studien bestätigen inzwischen, die Aufmerksamkeitsspanne ist in den letzten Jahren rapide gesunken. Die Motive sind vielfältig, doch möchten wir in diesem Artikel bedeutende Gegenmaßnahmen für das E-Mail-Marketing aufzeigen. Bleiben Sie also fokussiert und profitieren Sie zukünftig von der verbleibenden Aufmerksamkeit, welche Ihnen und Ihren E-Mails geboten wird.

Planen, um zu begeistern

Einer der folgenschwersten Fehler, welcher bei einer E-Mail-Kampagne gemacht werden kann, ist nicht oder nur unzureichend auf die Bedürfnisse des Lesers einzugehen, denn damit sind das Interesse und die Aufmerksamkeit sofort verloren. Der Umsetzung einer Kampagne sollte also eine detaillierte Planung vorausgehen, welche alle Maßnahmen definiert. Wichtige Punkte sind dabei die Zielstellung, ebenso wie die Zielgruppe. Was soll erreicht werden und wer soll erreicht werden? Welches sind die Interessen und Probleme der Zielgruppe, und wie können diese adressiert werden?

All diese Fragen und die jeweiligen Antworten sollten sich bei der Umsetzung der Kampagne wiederfinden, fortlaufend, um die Orientierung zu behalten und letztendlich der Langeweile beim Leser keine Chance zu geben.

Die fesselnde Betreffzeile

Die Betreffzeile ist der erste Berührungspunkt mit den Empfängern und sie entscheidet darüber, ob die E-Mail überhaupt geöffnet wird. Prägnant, ansprechend und nicht zu lang…60 Zeichen sollten nicht überschritten werden, damit die ganze Zeile in der E-Mail-Anwendung lesbar bleibt. Aufmerksamkeitsstarke Wörter erzeugen Neugier und steigern die Öffnungsrate.

Klare und prägnante E-Mail-Inhalte

Auf den Punkt! Lange, ausschweifende Texte sollten vermieden werden, stattdessen werden die wichtigsten Informationen in kurzen, leicht verständlichen Absätzen präsentiert. Bullet Points oder auch nummerierte Listen sind wichtige Instrumente, um die Lesbarkeit zu erhöhen und die Aufmerksamkeit der Leser zu halten.

Visuelle Elemente

Bilder, Grafiken und Videos verstärken die Botschaft und können helfen, komplexe Informationen schnell und verständlich zu vermitteln. Zudem kann man mit geschickt eingesetzten Visuals begeistern. Alle visuellen Elemente sollten unbedingt mobilfreundlich sein, da inzwischen ein Großteil der E-Mails auf Smartphones gelesen wird. Wie haben diesem Thema bereits einen speziellen Blog-Artikel gewidmet.

Personalisierung und Segmentierung

Die Personalisierung der E-Mails kann ein zusätzlicher Trigger sein, um die kurze Aufmerksamkeitsspanne sinnvoll zu nutzen und diese bestenfalls zu verlängern. Der Empfänger wird direkt angesprochen und die Relevanz der Botschaft wird erheblich gesteigert.

Mit einer perfekt segmentierten Empfängerliste, ist ein weiterer wichtiger Grundstein gelegt, denn nur so ist es möglich auch tatsächlich relevante Inhalte für eine Zielgruppe zu erstellen. Gezielter und maßgeschneiderter Content wird fraglos besser vom Zielpublikum angenommen.

Handlungsaufforderungen (Call-to-Action)

Jede E-Mail sollte natürliche eine klare Handlungsaufforderung enthalten, damit der Empfänger die gewünschte Aktion ausführen kann. Wichtig ist jedoch, dass die Position des CTA gut und schnell sichtbar ist. Zudem sollte der CTA nicht am Ende der E-Mail eingefügt werden, da das Risiko besteht, dass das Durchhaltevermögen des Lesers nicht ausreicht und in Folge nicht bis zum Ende der E-Mail gescrollt wird.

A/B-Tests und Analyse

Der A/B-Test sollten stets ein guter Freund eines jeden E-Mail-Marketers sein, macht er es doch möglich zu prüfen, was im realen Leben tatsächlich funktioniert. Theorie und Praxis sind oft zwei verschiedene Welten und bei unzähligen Einflussfaktoren im E-Mail-Marketing ist es stets empfehlenswert, ausgiebig zu testen.

Dies gilt natürlich auch in Bezug auf die Aufmerksamkeitsspanne. So könnte man beispielsweise eine längere Version einer E-Mail gegen eine kurze, komprimierte Version testen, welche sich auf die Kernaussagen konzentriert und unter Verwendung von Bullet-Points übersichtlich gestaltet ist.

Optimierung für Mobilgeräte

Nichts ist schlimmer, als E-Mail-Design, welches für den Leser schwer zu erkennen ist. Schriftgrößen und Grafiken müssen für ein optimales Nutzererlebnis optimiert sein – sonst kommt Frust auf und die E-Mail wandert umgehend in den Papierkorb. Dies gilt insbesondere für Mobilgeräte und eine erhebliche Anzahl der versendeten E-Mails wird heutzutage auf Mobilgeräten geöffnet, Tendenz steigend.

Das geringe Kontingent an Aufmerksamkeit ist sofort verspielt, sollte es Probleme mit der Darstellung geben. Eine optimale Ausgabe auf verschiedenen Bildschirmgrößen, wie in unserem Guide ausführlich beschrieben, muss damit bei Erstellung der Kampagnen unbedingt sichergestellt werden.

Fazit

Die oben aufgeführten Beispiele zeigen deutlich, dass es enorm viel Potential gibt, um der Gefahr der geringen Aufmerksamkeitsspanne entgegen zu treten. Gewinnen Sie Empfänger mit fesselnden Betreffzeilen, klaren und prägnanten Inhalten und visuellen Elementen! Machen Sie alles leicht bekömmlich und leicht verständlich, eine reibungslose User-Experience ist mehr als bedeutend und garantiert den Erfolg Ihrer Kampagnen.