Für viele Menschen ist Reisen und die Welt erkunden ein Traum. Nicht nur um neue Landschaften zu entdecken, aber auch um neue Erfahrungen zu machen oder auch um neue Kontakte zu knüpfen. Die wachsende Mobilität in Gesellschaft ist ein soziales Phänomen unserer Zeit und betrifft naturgemäß mehrheitlich die jüngeren Generationen. Digitale Technologie ebenso wie digitale Infrastruktur ebnen den Weg diesen Traum von internationalen Reiseerfahrungen und einem internationalen Sozialleben umzusetzen, da nun erstmals in der Geschichte ein digitales Arbeitsumfeld die notwendige Flexibilität und Mobilität ermöglicht.

Remote Working ist dabei keine brandneue Entwicklung. Die technischen Voraussetzungen bestehen nun bereits seit einigen Jahren, wenn auch die Motivation oft die pure Notwendigkeit war, fernab vom Büro oder auch der eigenen Heimat zu arbeiten. Die neue Mentalität begrüßt jedoch die Kombination aus Arbeit und Reisen als Kerngedanke und wird damit als lohnende und willkommene Situation betrachtet. Das digitalen Nomadentums ist geboren.

Ein neues Phänomen

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist die Digitalisierung der entscheidende Treiber dieser Entwicklungen, doch wer kann tatsächlich davon profitieren, wer kann seine Koffer packen und bestenfalls unter Palmen arbeiten? Man könnte eine große Anzahl von Stellen aufzählen, aber diese sind wahrscheinlich die prägnantesten:

  • Grafik-Designer
  • Datenanalysten
  • Copywriter
  • Web/App Developer
  • Programmierer
  • Digital Marketing Manager
  • Social Media Manager
  • E-Commerce Unternehmer
  • Autoren

Glückwunsch, wenn Sie zu einer dieser Gruppe gehören, denn die Welt steht Ihnen offen.

Interessant in diesem Zusammenhang ist jedoch auch, dass es verschiedenste Kategorien gibt, sollte man sich grundlegend dafür entscheiden, zukünftig als digitaler Nomade durch die Welt zu ziehen.

  • Freiberufliche Digitale Nomaden (Freelance Digital Nomads): Personen, die selbständig arbeiten, Dienstleistungen oder Fähigkeiten auf Projektbasis anbieten und gleichzeitig die Flexibilität haben, zu reisen und aus der Ferne zu arbeiten.
  • Digitale Nomaden als Geschäftsinhaber (Digital Nomad Business Owners): Unternehmer, die ihr eigenes Unternehmen betreiben, was ihnen die Freiheit gibt, ihr Unternehmen zu führen und gleichzeitig einen ortsunabhängigen Lebensstil zu pflegen.
  • Festangestellte Digitale Nomaden (Salaried Digital Nomads): Berufstätige mit Vollzeitbeschäftigung oder vertraglichen Vereinbarungen, die ein regelmäßiges Gehalt oder eine feste Vergütung erhalten jedoch gleichzeitig die Flexibilität besitzen, von verschiedenen Standorten aus zu arbeiten.
  • Digitale Nomaden auf Probe (Experimental Digital Nomads): Personen, die Fernarbeit als Erkundung oder Experiment betreiben und den Lebensstil des digitalen Nomaden testen, ohne sich auf eine langfristige oder dauerhafte Einrichtung festzulegen.
  • Digitale Sofa-Nomaden (Armchair Digital Nomads): Personen, die an der Kultur der digitalen Nomaden interessiert sind, sich ein solches Leben vorstellen aber sich (noch) nicht aktiv daran beteiligen. Ein Teil dieser Gruppe wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit den Schritt zum “Vollzeit-Nomaden” gehen.

Der mobile Lebensstil

Die notwendigen Voraussetzungen beschränken sich oftmals auf nicht mehr als einen Laptop und eine zuverlässige und performante Internetverbindung.

Theoretisch ist nicht viel mehr notwendig als eine Hotelbuchung und ein entsprechendes Flugticket … One Way! Doch organisatorisch betrachtet, ist eine weitere Überlegung nötig. So sollte entschieden werden, inwieweit noch ein fester Wohnsitz bzw. eine feste Postadresse notwendig sind.

Vieles spricht jedenfalls dafür, eine Homebase und eine Wohnadresse zu besitzen. Sie kann beispielsweise für rechtliche und verwaltungstechnische Zwecke unerlässlich sein. Steuererklärungen, Gewerbeanmeldungen, Ausweisdokumente, wie auch Bankkonten oder die Krankenversicherung, machen eine Adresse oft notwendig.

Alternative Lösungen, wie die Adressen von Familienangehörigen oder Freunden können eine Lösung darstellen, ebenso wie Postweiterleitungsdienste.

Wo man arbeitet

Inzwischen sind einige Länder bzw. Regionen auf diese neue Art von Gästen vorbereitet und man findet vor allem dort viele “Co-Working Spaces”, spezielle Büros für Personal verschiedenster Unternehmen.

Natürlich ist es problemlos möglich sich in einem Hotel oder in einem voll ausgestatten Apartment niederzulassen, dort zu wohnen und zu arbeiten, doch bieten auch spezielle Co-Working Spaces zahlreiche Vorteile, welche gern angenommen werden.

Selbst wenn man in entfernten Länder, in einem paradiesischem Umfeld arbeitet, spielt die Trennung von Arbeits- und Privatleben eine Rolle um Stress zu reduzieren und eine gesunde Work-Life-Balance einzuhalten.

Co-Working-Spaces bieten einen weiteren Vorteil, welcher auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint. Sie vermeiden “Einsamkeit” .. ein Begriff, welchen man nicht sofort mit dem Leben als Digital Nomad verbinden würde. Doch kann man sich auch als Digital Nomad schnell isolieren, arbeitet man viele Stunden in einer eigenen Wohnung. Dazu kommt, dass man in den meisten Fällen der lokalen Sprache nicht mächtig ist. In Co-Working-Spaces ist Einsamkeit definitiv ausgeschlossen, man spricht Englisch und trifft zwangsläufig viele Gleichgesinnte. Motivierte, engagierte Leute mit Visionen und oftmals interessanten Projekten, und nicht selten ergeben sich neue Freundschaften und professionelle Partnerschaften.

Wohin könnte man reisen?

Die wohl größte, interessanteste aber auch spannendste Entscheidung betrifft das bevorzugte Land, in welche man als Nomade reisen möchte, auch wenn man sich natürlich nicht für lange Zeit festlegen muss, denn schließlich ist man als Vagabund ja einigermaßen mobil.

Bei der Auswahl spielen einige Faktoren eine bedeutende Rolle, zu allererst natürlich persönliche Vorlieben und Interessen. Doch sollten und müssen noch einige weitere Einflussgrößen berücksichtigt werden, welche nicht unerheblich sind.

  • Lebenshaltungskosten: Bewertung der alltäglichen, finanziellen Ausgaben im Zielland, besonders Unterkunft und Verpflegung.
  • Visabestimmungen: Ein gültiges Visa ist für einen längeren, reibungslosen und legalen Aufenthalt eine Notwendigkeit.
  • Internetversorgung: Eine stabile und zuverlässige Internetverbindung im Zielland erspart ungewollte Arbeitspausen und damit Grundvoraussetzung
  • Infrastruktur und Einrichtungen: Grundlegende Dienstleistungen und eine vollständige medizinische Versorgung sollten ausnahmslos vorhanden sein.
  • Budget: Auch wenn teure Destinationen verlockend sein können, sollte man das Budget niemals vollständig ausreizen. Unvorhergesehene Ausgaben könnten zu unangenehmen Überraschungen führen.
  • Wetter: Das Klima und die Wetterbedingungen sollten ein Arbeiten am Zielort möglich und angenehm machen. Monsunzeit und tropische Stürme sind beispielsweise wenig hilfreich.
  • Sicherheit: Die offiziellen Sicherheitshinweise zu potentiellen Reiseländern sollten intensive geprüft werden. Ein Langzeitaufenthalt sollte auf jeden Fall sicher sein.

Dies sind einige beliebte Destinationen:

EuropaAsienAmerika
Lissabon, PortugalChiang Mai, ThailandMedellin, Kolumbien
Porto, PortugalBali, IndonesienPlaya del Carmen, Mexiko
Barcelona, SpanienUbud, Indonesien
Tallinn, EstlandCanggu, Indonesien
Berlin, DeutschlandHo-Chi-Minh-Stadt, Vietnam
Budapest, UngarnHanoi, Vietnam
Tiflis, GeorgienDa Nang, Vietnam
Belgrad, SerbienJerewan, Armenien

Marketing für Digital Nomads

Mobilität und die mobile Arbeitsweise haben jedoch nicht nur Vorteile beziehungsweise müssen viele Komponenten der Arbeitswelt entsprechend synchronisiert werden.

Eine dieser Komponenten sind Marketingmaßnahmen, welche zwangsläufig den mobile Lebensstil angepasst sein müssen und so stellt sich die Frage, in welcher Form könnte Marketing betrieben werden.

E-Mail-Marketing ist eine dieser Optionen, da es eine flexible und ortsunabhängige Möglichkeit bietet, Zielgruppen zu erreichen und auch längerfristig mit ihnen in Kontakt zu treten.

Digitale Nomaden können E-Mail-Marketing auf verschiedene Art und Weise nutzen. Beispiele sind:

  • Kundenbeziehungen pflegen: Digitale Nomaden können mit Klienten, Partnern und Kunden in Kontakt bleiben, unabhängig davon, wo sie sich befinden. E-Mail-Marketing ermöglicht eine konsistente Kommunikation und Updates.
  • Dienstleistungen oder Produkte bewerben: E-Mail-Kampagnen können genutzt werden, um neue Dienstleistungen oder Produkte zu bewerben.
  • Automatisierte Kampagnen: E-Mail-Marketing-Tools bieten Automatisierungsfunktionen, die es ermöglichen, E-Mails zu planen und zu versenden, auch wenn man sich in einer anderen Zeitzone befindet oder mit anderen Aktivitäten beschäftigt ist.
  • Analysen und Einblicke: E-Mail-Marketing-Plattformen liefern wertvolle Daten und Einblicke, die digitalen Nomaden helfen, die Leistung ihrer Kampagnen zu verfolgen und datengestützte Entscheidungen zu treffen, völlig mobil und praktisch überall auf dem Globus.
  • Kosteneffektiv: E-Mail-Marketing besticht durch einen hohen ROI, die zu investierenden Ressourcen sind vergleichsweise gering und damit für ein limitierte Budgets sehr gut geeignet. Viele Tools bieten erschwingliche, oder gar kostenlose, Pläne an.
  • Direkter Kontakt: Digitale Nomaden können ihre Blogbeiträge, Videos oder andere Inhalte per E-Mail weitergeben und so ihr Publikum direkt und unabhängig von Social-Media-Portalen erreichen.

Man kann also festhalten, dass E-Mail-Marketing ein vielseitiges Tool ist, welches durchaus gut zum Lebensstil der “digitalen Nomaden” passt.

Um weltweit neue Märkte und potentielle Kunden zu erreichen, kann zudem auf Anbieter von hochwertigen Kontaktdatenbanken zurückgegriffen werden, um den Prozess der Neukundengewinnung im Bereich B2B maßgeblich zu beschleunigen. Das Unternehmen Bancomail kann dabei beispielsweise mit seinen Dienstleistungen den Weg für Unternehmer, egal ob mobil oder ortsgebunden, ebnen.

Nachteile dieses Lebensstils

Wie bereits im Kapitel zum Thema Marketing angedeutet, gibt es natürlich nicht nur Vorteile bei einem derart mobilen Lebensstil und bevor man diesen Weg einschlägt, sollte man die Risiken, potentielle Schwierigkeiten und die Nachteile ausgiebig betrachten und für sich persönlich abwägen.

  • Eigenmotivation: Ohne die Struktur einer traditionellen Büroumgebung motiviert zu bleiben, kann eine Herausforderung sein und erfordert starke Selbstdisziplin und Konzentration.
  • Bürokratie: Der Umgang mit Visabestimmungen, Arbeitsgenehmigungen und rechtlichen Bestimmungen in verschiedenen Ländern kann komplex und zeitaufwändig sein.
  • Nicht immer ein garantiertes Einkommen: Aufgrund der unvorhersehbaren Arbeitsmöglichkeiten aus der Ferne mit Einkommensschwankungen konfrontiert sein, was zu finanziellen Unsicherheiten führt.
  • Viel Arbeit: Der Lebensstil des digitalen Nomaden wird oft als Freizeitbeschäftigung wahrgenommen, aber Arbeit und Reisen müssen gut abgestimmt werden, was viel Engagement und Anstrengung erfordert.
  • Keine bezahlten Feier- und Urlaubstage: Häufig fehlen traditionelle Feiertage oder auch eine bezahlte Urlaubszeit vollständig.
  • Ungewissheit der Lebenspläne: Der nomadische Lebensstil kann es schwierig machen, langfristig zu planen, was die Stabilität in persönlicher und beruflicher Hinsicht negativ beeinträchtigen kann.
  • Einsamkeit und Isolation: Digitale Nomaden können Isolation und Einsamkeit erleben, insbesondere wenn sie häufig umziehen oder an abgelegenen Orten ohne eine unterstützende Gemeinschaft arbeiten. Langfristige soziale Kontakte oder auch feste Partnerschaften werden erschwert und der Aufbau familiärer Strukturen praktisch unmöglich.

Fazit

Mit den passenden Charakterzügen, wie auch einer gehörigen Portion Selbstmotivation, kann das Leben als Digitaler Nomade zu einem echten Abenteuer werden, welches speziell jüngere Generationen anspricht. Eine interessante und spannende Alternative zum traditionellen Arbeitsleben. Eine Erfahrung von unschätzbarem Wert, selbst wenn man nur für einige Monate oder Jahre diesen Weg einschlägt.