E-Mail-Marketing ist eine Welt voller Regeln und Ratschläge, aber was wäre, wenn wir sie alle auf den Kopf stellen würden? Es wäre eine spannende Erfahrung, die Ihnen die Bedeutung einer effektiven Strategie vielleicht noch deutlicher vor Augen führen kann, und sehr wahrscheinlich würde Ihnen dies zudem einige Lacher entlocken!?

Würden die Empfänger massenhaft konvertieren, angezogen von einer so außergewöhnlichen Erfahrung? Nun, vielleicht nicht, aber mit Sicherheit würde etwas aufgrund der Einzigartigkeit im Gedächtnis hängen bleiben! Folgen Sie diesem paradoxen Leitfaden und entdecken Sie, wie Sie Ihre E-Mail-Kampagnen unvergessliches Erlebnis verwandeln können, wenn auch vielleicht nicht so, wie Sie es erwarten.

Aber Vorsicht: Heute stellen wir alles auf den Kopf und der Humor darf beim Lesen dieser Zeilen nicht fehlen! 😉

Planung der E-Mail-Kampagne – Wirklich notwendig?

Es gibt viele Stimmen, welche behaupten, eine intensive Planung aller E-Mail-Kampagnen wäre entscheidend für eine reibungslose Umsetzung und letztendlich ein erfolgreiches Ergebnis. Doch dies ist Schnee von gestern!

Hier einige wichtige Regeln zum Thema Planung und Vorbereitung, mit welchen Sie auf dem allerneusten Stand der Wissenschaft sind:

  • Eine genaue Zielgruppenanalyse und Definition der Marketingpersona ist nicht notwendig
  • Verzichten Sie auf sorgsame Segmentierung der Empfängerdaten, versenden Sie Ihre Kampagnen an alle und jeden, denn einen “falschen Empfänger” gibt es nicht und “Jede Werbung ist gute Werbung”
  • Sparen Sie Zeit und andere Ressourcen bei der Organisation und Pflege der Adress-Datenbank, dies ist ein unnötiger Aufwand
  • Alte und falsche E-Mail-Adressen sind kein Problem, diese können vernachlässigt werden und gefährden Ihr Ranking als Versender nicht.

Text und Grafik der E-Mail

Zur Form und Darstellung in E-Mails gibt es ebenfalls viele Meinungen und Irrglauben. Lassen Sie sich nicht verwirren. Hier finden Sie alle bedeutenden Regeln zur Form und Darstellung der E-Mails, welche Sie kennen müssen und mit welchen Sie zweifellos E-Mail-Kampagnen auf die Beine stellen werden, welche am Ende auch konvertieren. Erfolg ist damit garantiert.

E-Mail-Text – Viel hilft viel!

Versuchen Sie möglichst lange und detaillierte Texte zu verfassen, welche dem Leser umfassende Informationen bieten – auch zu allen Hintergründen. Lassen Sie kein Detail aus, denn heutzutage sind alle Empfänger wissbegierig und haben zudem sehr viel Zeit und noch mehr Ausdauer.

Am besten werden Texte vom Leser angenommen, wenn diese als langer und einheitliche Block dargestellt werden, ohne Unterbrechungen durch Leerzeilen oder Bilder. Auf diese Weise bleibt die Konzentration und Aufmerksamkeit erhalten und der Leser wird hypnotisch in den Bann Ihrer E-Mail gezogen.

Bilder und Grafiken, die überzeugen

Bilder und Grafiken sind ein sehr heikles Thema. Hierbei gibt es nur zwei empfehlenswerte Varianten. Entweder Sie verzichten vollständig auf Bilder und Grafiken, oder Sie versenden Emails welche praktisch ausschließlich aus Bildern und Fotos in willkürlicher Anordnung bestehen. Beides sind Strategien, um einen optimalen Eindruck beim Leser zu hinterlassen.

Das Farbschema – Stimmung erzeugen

Ideal ist die Verwendung von sehr intensiven, grellen Farben. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und scheuen Sie sich auch nicht davor, eine Vielzahl von unterschiedlichen Formen und Elementen zu verwenden. Gehen Sie neue Wege, brechen Sie die Regeln der Ästhetik, denn Regeln sind da, um gebrochen zu werden.

Schriftart und Schriftgrößen – Schaffen Sie Abwechslung!

Gleiches gilt für die Verwendung von Schriftarten und Schriftgrößen. Nutzen Sie stets ein breites Spektrum in einer E-Mail. Möglichst viele Schriftarten und möglichst viele verschiedene Schriftgrößen! Diese weckt Interesse und steigert den Wiedererkennungswert ins Unermessliche.

Emojis – Das neue Alphabet

Sie sind ein Freund von Emojis!? … Auch dies ist kein Problem. Verwenden Sie Emojis nach dem Motto “Viel hilft viel!”. Sparen Sie nicht mit diesen kleinen bunten Schätzen. Im E-Mail-Betreff, in Überschriften und ja, natürlich auch im Text selbst. Inzwischen gibt es für fast jede Gelegenheit ein passendes Bildchen, der ausgiebigen Nutzung sind also kaum Grenzen gesetzt. Wenn Sie zu den Profis bei der Nutzung gehören möchten, steigern Sie das Niveau und nutzen Sie Emojis, um Wörter gänzlich zu ersetzen. Bilder sagen mehr als Worte, dies wussten schon die alten Ägypter mit ihren Hieroglyphen.

Links und CTAs

Die Verwendung von Links und CTAs gehört zu den bedeutendsten Punkten, welche Sie bei der Erstellung Ihrer E-Mail-Kampagnen beachten sollten.

Links

Nutzen Sie die Gelegenheit und versuchen sie stets möglichst viele Links in Ihren E-Mails unterzubringen. Verlinken Sie Ihre Homepage, Ihren Web-Shop, Ihren Blog, den aktuellen Wetterbericht, diverse Nachrichtenseiten für lokale und ebenso internationale Nachrichten. Bieten Sie diesen Extra-Service. Haben Sie Hobbies oder persönliche Interessen? …Warum nicht auch Ihren Curling-Verein verlinken, neue Fans und Unterstützer kann dieser immer brauchen!

CTAs

Ähnliches gilt für CTAs (Call to action). Warum sollte man sich mit nur einem eindeutigen CTA begnügen, welcher zielgerichtet den Leser zu einer konkreten Handlung auffordert?

Stattdessen können durch die Verwendung mehrerer CTAs in einer E-Mail vielen Fliegen mit einer Klappe erschlagen werden. Mit Sicherheit wird der Leser alle CTAs konsequent und strukturiert nacheinander “abarbeiten” und sich keinesfalls verwirren lassen. Starten Sie mit einem Minimum von 3 CTAs, um dann später auf fünf oder mehr CTAs zu erweitern. Sie werden hervorragende Ergebnisse erzielen.

Dark Mode – Ein Blick in die Zukunft

Sollten Sie bereits vom sogenannten “DarkMode” gehört haben, lassen Sie sich bitte nicht beunruhigen. Dies ist reine Zukunftsmusik, eine Anpassung Ihres E-Mail-Designs an diese Funktion ist keinesfalls vor 2028 sinnvoll und notwendig. Voraussichtlich könnte sich ab 2027 ein verbessertes Nutzererlebnis ergeben, überstützen Sie als nichts. Dieses Thema ist alles andere als dringend, also werden wir an dieser Stelle auch nicht genauer auf die Funktionsweise eingehen.

Die Betreffzeile der E-Mail

Die Betreffzeile der E-Mails ist weitestgehend unbedeutend. Einige wenige Punkte sollten jedoch beachtet werden.

  • Versuchen Sie möglichst viele Informationen in der Betreffzeile unterzubringen, die Länge des Textes bzw. die Anzahl der Zeichen spielt dabei keine Rolle.
  • Um die Botschaft zu betonen, empfiehlt es sich einzelne Worte, oder auch die gesamte Textzeile, groß zu schreiben. Damit sticht die E-Mail im Posteingang aus der Masse hervor und wird auch sicher nicht als Spam markiert.
  • Bestenfalls locken Sie sofort mit deftigen Rabatten und verwenden Zahlen, wie “100%”.

E-Mail-Content

Kommen wir zum eigentlichen Inhalt der E-Mail, was sollte nicht fehlen und was ist überflüssig!?

Eine Marketing-E-Mail lebt natürlich von Marketing-Slogans! Lassen Sie den Leser nicht einfach so davonkommen! Machen Sie klar, was Sie verkaufen wollen, direkt und unverblümt, der Leser hat die Rolle des Käufers und es muss deutlich kommuniziert werden, was von ihm gefordert wird.

Personalisierung – Nein, danke!

Der Faktor der Personalisierung kann in geringem Maße hilfreich sein, jedoch ist der Zeitaufwand, welcher für die Recherche und Anpassung jeder einzelnen E-Mail so enorm, dass die positiven Effekte mehr als kompensiert werden. Ein fruchtloser Arbeitsaufwand, welchen man also bedenkenlos einsparen kann.

Fokus auf das Wesentliche

Konzentrieren Sie sich unbedingt auf die Werbebotschaft, Sie wollen etwas verkaufen. Wie oben im Text beschrieben sollten Sie bestenfalls nicht mit Text sparen. Damit ist die E-Mail bereits gut “gefüllt” und es bleibt wenig Raum für die unwichtigen Dinge. Unwichtige Ding? Was gehört zu den unwichtigen Dingen? Diese Frage lässt sich relativ schnell und unkompliziert mit den folgenden Punkten beantworten.

Datenschutzinformationen / Privacy policy

Diese fallen in die Kategorie “Nice to have” und sind zudem recht arbeitsintensiv bei der Erstellung. Es handelt sich um “kleingedruckte Informationen”, welche ohnehin niemand liest. Welchen Sinn hat es dann, diese zu aufwendig zu ergänzen!?

Unsubscribe und Opt-out

Die Abmeldung eines bestimmten Services oder Newsletters (Unsubscribe) oder auch ein vollständiger Opt-Out, bei welchem an die betroffene E-Mail-Adresse keine E-Mails gesendet werden, sind offensichtlich zwei Fälle, welche absolut ungünstig für E-Mail-Marketer sind.

Natürlich möchte niemand Subscriber verlieren. Verzichtet man also auf diese Option in seiner E-Mail folgen gleich zwei positive Effekte. Zum einen verliert man keine Abonnenten und zum anderen kann man somit auch die aufwendige Pflege der Adressdatenbank vereinfachen und damit wertvolle Ressourcen sparen.

Postadresse und E-Mail-Kontakt des Absenders

Das Ziel ist, zu verkaufen. Darauf sollte man sich konzentrieren. Die Angabe von eigener Postadresse oder gar von einer E-Mail-Adresse ist kontraproduktiv, da sie die Leser ausschließlich von der eigentlichen (Verkaufs-)Botschaft ablenkt. Die CTAs sollen geklickt werden und nichts anderes.

Welches Unternehmen hinter der Nachricht steckt ist unbedeutend und ebenso die E-Mail-Adresse des Absenders. Schlimmstenfalls wären auf diesem Wege Nachrichten mit Kommentaren und Hinweisen zu erwarten, welche wiederum ein Feedback nötig machen. Dies ist ein Arbeitsaufwand auf welchen wir gern verzichten können!

Social Proof – Eine Märchengestalt

Die Verwendung von “Social Proof” im E-Mail-Inhalt ist eine unbelegte Idee, welche eher der Fabelwelt zuzuordnen ist. Einen positiven Effekt zu erhalten, ist wohl so realistisch, wie im nächsten Supermarkt ein Einhorn anzutreffen.

E-Mail-Versand und Versandplattform

Sind Text und Grafikelemente der E-Mail erstellt, ebenso die Betreffzeile, kann an den eigentlichen Versand gedacht werden.

Die Versandplattform – Notwendiges Übel

Eine Versandplattform ist schnell gewählt und noch schneller eingerichtet, das Angebot ist groß und eine besondere Vorbereitung und Auswahl ist nicht notwendig.

Anzahl Empfänger – Ohne Limit

Jetzt kann endlich die E-Mail an eine extrem große Zahl an Empfänger gesendet werden. Starten Sie gleich mit Ihrer gesamten Datenbank, alle Adressen, denn so haben Sie gleich alles vom Tisch. Auf das langsame Aufwärmen einer neuen Domain über Tage und Wochen hinweg, um eine gute Sender Reputation zu erhalten kann man gern verzichten.

Whitelisting und Blacklisting

Falls Sie auf Artikel und Tipps zum Thema Whitelisting und Blacklisting im E-Mail-Marketing finden, sollten Sie keine Zeit mit dem ausführlichen Studium verschwenden. Diese Fragestellungen sind von nachrangiger Bedeutung, um nicht zu sagen “gänzlich unbedeutend”!

Versandzeitpunkt – Die Qual der Wahl?

Der Versandzeitpunkt Ihrer E-Mails spielt praktisch keine Rolle, denn wozu gibt es schließlich den digitalen Posteingang, welcher alle E-Mails in gut sortierter Art und Weise für den Empfänger bereithält. Damit können die E-Mails im idealen Moment gelesen werden, egal welche Uhrzeit und egal welcher Wochentag.

Zudem ist das E-Mail-Volumen, welches heutzutage die Empfänger erreicht, sehr gering, womit der Posteingang in den allermeisten Fällen sehr überschaubar bleibt.

Falls Sie doch einen Zeitraum wählen wollen, senden Sie von Freitagnachmittag, über Samstag und Sonntag, bis hin zum Montag. In diesem Zeitraum können Sie sicher sein, dass der Empfänger entweder entspannt im Büro sitzt, ohne von anderen Aufgaben abgelenkt zu werden, oder aber seine Freizeit am Wochenende genießt. Auf Ihren Mobilgeräten werden die Empfänger dann gern entspannt Ihre E-Mails bearbeiten und zeitnah antworten.

Adressdatenbank

Der Aufbau einer Datenbank mit einer wirkungsvollen Anzahl an Adressen kann Monate oder auch Jahre dauern, also verlieren Sie bitte nicht die Geduld.

Falls Sie jedoch diese Ausdauer nicht aufbringen können, und relativ zeitnah mit Ihrem E-Mail-Marketing Erfolge verzeichnen wollen oder müssen, kommt eine zugekaufte Adressdatenbank zum Einsatz. Beachten Sie dabei:

Wichtig bei der Auswahl des Lieferanten:

  • sehr geringer Preis der Datenbank

Unwichtig bzw. wenig wichtig bei der Auswahl der Lieferanten:

Fazit

E-Mail-Marketing ist kein Hexenwerk, werden Sie Teil dieser brandneuen Strömung. Jeder kann in kurzer Zeit eine E-Mail-Kampagne planen, erstellen und versenden. Spürbare Effekte werden sich schon nach kurzer Zeit einstellen – sofern Sie diesen Guide vollumfänglich und gewissenhaft nutzen und befolgen. 😉

Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall maximale Marketing-Erfolge!